Der Begriff Permakultur bedeutet so viel wie: permanente Landwirtschaft und beschreibt das Ziel, dauerhaft nachhaltig an einem Ort Landwirtschaft (bestenfalls als Kreislauftwirtschaft) betreiben zu können ohne die Ressourcen auszubeuten. Dies Erreicht man zum Beispiel durch Mischkulturen von Pflanzen, die sich gegenseitig unterstützen und schützen. Ein wichtiger Teil ist außerdem der Aufbau von Humus, der Verzicht auf Insektizide und Pestizide und Kunstdünger, sowie das Wirtschaften im Einklang mit der natürlich vorkommenden Fauna und Flora.
Es gibt bei der Permakultur drei ethische Prinzipien die Basis jeden Handelns bilden: „Trage Sorge für die Erde (Care for the earth)“; „Trage Sorge für die Menschen (Care for the people)“ und „Teile fair und setze Grenzen für Konsum (Fair share)“.
Außerdem geht es um einen respektvollen Umgang mit Rohstoffen, der mit den fünf Konzepten mit „R“ umschrieben wird:
Refusing: Widerstehen Sie allen überflüssigen Konsumgütern.
Reducing: Reduzieren Sie Energie, Material und Müll.
Reusing: Gebrauchen Sie Dinge mehrmals.
Repairing: Reparieren Sie Gegenstände.
Recycling umfasst, Dinge – wenn möglich – einem Upcycling zu unterziehen, also auf den ersten Blick wertlos gewordene Produkte aufzuwerten und ihnen eine neue Funktion zuzuweisen.
Für uns persönlich gibt es noch eine weitere goldene Regel: Lass Perfekt nicht den Feind von Gut sein ( frei nach Voltaire). Wir wissen also, dass wir noch viel Lernen müssen und vieles nicht perfekt umsetzen können, es aber so gut wie möglich versuchen wollen. Wir sind also selbst neugierig was alles klappt, welche Ziele wir erreichen können und welche Versuche nur den Erfahrungsschatz bereichern.
Wer jetzt denkt: das klingt ja alles schön und gut – aber wie sieht das in er Praxis aus? Wie werden diese Grundsätze umgesetzt? Hier eine kleine Liste von Maßnahmen und Projekten die zum Teil fertig umgesetzt sind, sich in der Umsetzung befinden oder noch in der Planungsphase stecken:
Kompost und Bokashi – Humoser, nährstoffreicher Boden ist die Grundlage von Allem. Fast alle organischen Abfälle werden bei uns also Kompostiert. Küchenabfälle in großen Bokashi-Behältern, die Tiere werden auf Deep-Litter/ Grünkompost gehalten und Rasen-bzw. Grünschnitt auf klassischen Komposthaufen.
Um Verpackungsmüll zu vermeiden kaufen wir viele Dinge in Großgebinden und füllen damit dann Seifenspender oder Putzmittelbehälter nach. Wo wir grad bei Putzmittel sind – wir benutzen keinerlei Weichspüler und alle benutzten Reinigungsmittel sind biologisch abbaubar.
Unsere (noch sehr junge) Streuobstwiese ist eines der Projekte, dass sich derzeit auf der Zielgraden befindet.
Die Umstellung auf vor Ort produzierte Energie ist mit Solaranlage 1 (12 kw Peak) begonnen aber noch nicht abgeschlossen. Unser Ziel ist es, dass der Hof in 5 Jahren Co2 neutral ist.
Das neue Betriebsgebäude wird im Herbst 2024 fertiggestellt. Wir haben uns bewusst gegen eine Stahlkonstruktion entschieden und stattdessen mit Holz aus Norwegen und Schweden gebaut. Die vorgefertigten Elemente wurden in Norwegen hergestellt. Wie auch schon im Hühnerstall, wird der Kuh- und Pferdestall als Kompoststall betrieben. Das bedeutet, dass wir mit Grünschnitt vom Hof ( dieser wird klein gehäckselt) einstreuen. Die Exkremente der Tiere kompostieren geruchslos und mach einem Jahr ist ein Hochwertiger Dünger entstanden, denen wir auf unseren Weideflächen nutzen.
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